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Alles, was du über das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) wissen musst

11.09.2024
von Anastasia Hartleib
Alles, was du über das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) wissen musst


Das Wichtigste für dich zusammengefasst:

  • Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt an, bis wann ein Produkt seine spezifischen Eigenschaften behält
  • Das MHD unterscheidet sich somit vom Verfallsdatum, das den Zeitraum für einen sicheren Verzehr angibt
  • Die Angabe des MHD ist verpflichtend, aber die Festlegung des Zeitraums erfolgt individuell
  • Die Haltbarkeit von Lebensmitteln kann durch richtige Lagerung positiv beeinflusst werden


Wir alle kennen diesen Moment: Man steht vor dem Kühlschrank, auf der Suche nach einem Snack. Geleitet vom Appetit fischt man aus dem hinteren Teil des Faches einen Joghurt heraus - nur um festzustellen, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum, bereits eine Woche zurück liegt. Kann man den Joghurt jetzt noch essen? Oder sollte man ihn doch lieber entsorgen? Zeit für ein paar Antworten.


Was ist das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)?


Einfach ausgedrückt, gibt das Mindesthaltbarkeitsdatum, kurz MHD, an, bis zu welchem Datum ein Produkt seine produktspezifischen Eigenschaften – also Geschmack, Konsistenz und Nährwertgehalt – behält. Anders als viele glauben, gibt das MHD also nicht den Zeitpunkt an, an dem ein Lebensmittel nicht mehr sicher für den Verzehr gilt. Es ist eher als eine Art Qualitätsversprechen des Herstellers zu verstehen: “Bis zum angegebenen Datum kann dieses Produkt so genossen werden, wie wir Hersteller es uns ausgedacht haben”. Der Keks bleibt knusprig und nicht weich, die Schokolade glänzend braun und nicht leicht gräulich, die Sauce schmeckt noch intensiv nach Tomate, der Saft hat den größtmöglichen Gehalt an Vitaminen und Mineralien.


Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt an, wie lang ein Produkt seine spezifischen Eigenschaften, wie Geschmack oder Geruch, behält
Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt an, wie lang ein Produkt seine spezifischen Eigenschaften, wie Geschmack oder Geruch, behält


Denn - und das sagt das MHD aus - nur, weil der Keks etwas weich geworden ist, heißt das ja nicht, dass er nicht mehr sicher zu verzehren ist. Er schmeckt nur vielleicht nicht mehr so, wie zu dem Zeitpunkt, als du ihn gekauft hast. Vereinfach gesagt gibt das MHD also an, bis wann der Keks knusprig oder die Sauce geschmacksintensiv bleibt.


Der Unterschied zwischen Verbrauchsdatum und Mindesthaltbarkeitsdatum


Wie bereits erwähnt gibt das MHD also an, bis wann ein ungeöffnetes Produkt seine spezifischen Eigenschaften wie Geschmack, Geruch und Nährwert behält. Es bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass das Produkt nach diesem Datum ungenießbar oder schlicht nicht mehr sicher für den Verzehr ist.


Im Gegensatz dazu steht das Verbrauchsdatum, auch Verfallsdatum genannt. Dieses Datum findet sich auf leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fleisch oder Fisch. Hier gilt: Nach Ablauf des Verbrauchsdatums solltest du das Produkt nicht mehr konsumieren, da es gesundheitsschädlich sein kann.


Wir stellen fest:

  • Mindesthaltbarkeitsdatum = so lange hat ein Produkt mindestens die gewünschten Eigenschaften
  • Verbrauchs-/Verfallsdatum = nur bis dahin ist das Produkt garantiert sicher verzehrbar


Wie wird das Mindesthaltbarkeitsdatum festgelegt?


Die Angabe des MHD ist, mal abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen wie extrem zuckerhaltige Lebensmittel oder stärker alkoholische Getränke, auf allen zum Verzehr geeigneten Produkten verpflichtend. Von daher sollte man meinen, dass es zur Bestimmung des Mindesthaltbarkeitsdatums auch einige streng reglementierte Vorgaben gibt. Überraschenderweise ist dem allerdings nicht so.


Ein Labortest zur Feststellung des MHD eines Produktes ist in der Regel sehr kostenintensiv, weshalb die meisten Hersteller ihr MHD anders feststellen
Ein Labortest zur Feststellung des MHD eines Produktes ist in der Regel sehr kostenintensiv, weshalb die meisten Hersteller ihr MHD anders feststellen


Hersteller haben mehrere Möglichkeiten, um das MHD ihres Produktes festzustellen:

  • Analyse im Labor: Hersteller können ihre Produkte in ein Labor einschicken, um das MHD herauszufinden. Dort werden die Produkte “unter Stress” gesetzt, also z.B. warmen Temperaturen oder direktem Licht ausgesetzt, und mit frischen oder “schonend gelagerten” Produkten (also direkt nach dem Herstellungsprozess eingefrorenen oder vakuumierten Produkten) verglichen. Da die Überprüfung im Labor allerdings ziemlich kostenintensiv ist (vor allem, wenn man eine größere Produktpalette besitzt), greifen die wenigsten Hersteller auf diese Möglichkeit zurück.
  • Test im eigenen Betrieb: Die Lagerungsfähigkeit des Produkts kann auch im eigenen Betrieb getestet werden. Auch hier nimmt man zur Überprüfung ein frisches oder vakuumiertes Gegenprodukt, um die Veränderung der Eigenschaften selbst zu überprüfen.
  • Vergleich mit bereits existierenden Produkten: Wem das zu lang dauert, kann sich auch einfach an bereits auf dem Markt existierenden Produkten orientieren und die MHD-Dauer von ähnlichen Produkten auf das eigene übertragen.
  • MHD-Rechner: Ebenfalls möglich ist die Verwendung eines MHD Rechners im Netz. Hier gibt man einige Eckdaten des Produkts, wie z.B. Zuaten & Verpackung ein, und bekommt ein fertig errechnetes MHD ausgespuckt.


Bereits an den Möglichkeiten zur Festlegung des MHDs zeigt sich: Das Mindesthaltbarkeitsdatum kann nur ein Richtwert oder Orientierungspunkt sein. Denn die Haltbarkeit eines Lebensmittels hängt ja nicht nur von der Zusammensetzung der Zutaten ab, sondern auch von der Produktionsweise, der Art der Verpackung - und letztendlich auch den Lagerungsbedingungen zu Hause.


Um bei unserem Keks-Beispiel zu bleiben: Ein Keks mit Milchcreme-Füllung hält sich in der Regel weniger lang als ein einfacher Haferkeks. Und wer die Packung zu Hause offen auf dem Wohnzimmertisch rumliegen lässt, braucht sich auch nicht wundern, dass die Kekse bereits nach zwei Tagen nicht mehr schön knusprig sind.


Was bedeutet es wirklich, wenn das MHD überschritten ist?


Fassen wir also nochmal zusammen: Wenn das MHD überschritten ist, bedeutet das lediglich, dass es sein kann, dass der Geschmack, Geruch, die Konsistenz oder Zusammensetzung des Produkts nicht mehr dem ursprünglichen Zustand entsprechen. Das Produkt ist dennoch nicht automatisch schlecht, sondern kann auch weiterhin zum Verzehr geeignet sein.


Ein gutes Beispiel sind trockene Lebensmittel wie Reis oder Nudeln. Diese können oft noch lange nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum sicher konsumiert werden. Auch Konserven halten sich meist weit über das angegebene Datum hinaus.


Wenn man Feststellen will, ob ein Produkt noch genießbar ist, ist es immer sinnvoll, die eigenen Sinne (riechen, sehen, tasten, schmecken) einzusetzen.
Wenn man Feststellen will, ob ein Produkt noch genießbar ist, ist es immer sinnvoll, die eigenen Sinne (riechen, sehen, tasten, schmecken) einzusetzen.


Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Bei frischen Produkten wie Fleisch oder Fisch sollte man vorsichtiger sein und auf Geruch und Aussehen achten. Deshalb wird bei diesen Produkten auch oft ein Verbrauchs- bzw. Verfallsdatum angegeben, das - im Unterschied zum MHD - angibt, bis wann das Produkt sicher konsumiert werden kann. Aber generell gilt: Ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet nicht automatisch, dass ein Produkt ungenießbar ist.


Es lohnt sich also immer, die eigenen Sinne zu nutzen – riechen, schauen und probieren – bevor man etwas wegwirft. So schont man nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern kann gleichzeitig noch einen Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung leisten.


Tipps zur Verlängerung der Haltbarkeit deiner Lebensmittel


Wie bereits festgestellt, haben nicht nur die Zutaten, Verpackung und Produktionsbedingungen Auswirkungen auf die Haltbarkeit von Lebensmitteln - auch die Art, wie wir Produkte zu Hause lagern, kann einen großen Einfluss haben. Deshalb kommen hier einige einfache und effektive Tipps, wie du die Lebensdauer deiner Produkte verlängern und Lebensmittel richtig lagern kannst.


Wer seine Lebensmittel richtig lagert, kann ihre Haltbarkeit deutlich verlängern
Wer seine Lebensmittel richtig lagert, kann ihre Haltbarkeit deutlich verlängern


  1. Kühlschrank-Organisation: Frisches Obst und Gemüse gehören in die dafür vorgesehenen Schubladen, während Fleisch und Fisch im kältesten Bereich des Kühlschranks aufbewahrt werden sollten.
  2. Verpackung: Achte darauf, dass du offene Verpackungen gut verschließt oder die Lebensmittel in luftdichten Behältern aufbewahrst. Das verhindert das Eindringen von Luft und Feuchtigkeit, was den Verderb verlangsamt.
  3. Richtige Temperatur: Halte deine Kühl- und Gefrierschranktemperaturen im optimalen Bereich (Kühlschrank bei etwa 4°C, Gefrierschrank bei -18°C). So bleiben deine Lebensmittel länger frisch.
  4. First In, First Out (FIFO): Verwende zuerst die älteren Produkte und stelle neue Einkäufe nach hinten ins Regal. Dadurch vermeidest du das Vergessen älterer Artikel und reduzierst Abfall.
  5. Reste kreativ verwerten: Sei kreativ mit Resten! Viele Zutaten lassen sich zu neuen Mahlzeiten kombinieren oder für den späteren Gebrauch einfrieren.


Wenn du diese fünf Tipps beachtest, vermeidest du nicht nur jede Menge Müll, sondern schonst auch deinen Geldbeutel - ein Gewinn für dich und unseren Planeten!


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Über den Autor:

Anastasia Hartleib

Anastasia Hartleib

Katalog & Marketing Managerin

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Für mich geht nichts über das Entdecken kleiner Manufakturen. Ob das der Micro Craft Brauer aus Bayern oder die sächsische Brennerei ist, die es bereits seit Jahrzehnten gibt - hauptsache klein, regional verwurzelt und mit Sinn für's Handwerk!

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