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Das Wichtigste für dich zusammengefasst:
In unserer schnelllebigen Welt greifen viele von gerne mal zu Fast Food, süßen Snacks und fertigen Lebensmitteln. Warum auch nicht, schließlich muss es einfach oft mal schnell gehen - und viele Produkte schmecken auch gar nicht so schlecht. Doch die meisten dieser ‘bequemen’ Lebensmittel enthalten oft große Mengen von raffinierten Zucker. Und dieser scheinbar unschuldige Inhaltsstoff kann erhebliche negative Auswirkungen auf deine Gesundheit haben.
Wir gehen der Frage nach, warum raffinierter Zucker eigentlich so schlecht ist und welche langfristigen gesundheitlichen Risiken er mit sich bringt. Von Gewichtszunahme über Karies bis hin zu ernsthaften Stoffwechselproblemen – die Liste der möglichen Schäden ist lang und alarmierend. Lass uns gemeinsam herausfinden, warum es sich lohnt, deinen Zuckerkonsum zu überdenken und gesündere Alternativen in Betracht zu ziehen.
Du hast dich bestimmt schon einmal gefragt, was raffinierter Zucker eigentlich ist und wie er entsteht. Raffinierter Zucker, oft auch einfach weißer Zucker genannt, durchläuft einen intensiven Verarbeitungsprozess. Den Ausgangspunkt für herkömmlichen weißen Zucker bilden in der Regel Zuckerrohr oder Zuckerrüben.
Raffinierter Zucker wird hierzulande in der Regel aus Zuckerrüben hergestellt
In der Zuckerverarbeitung wird das Zuckerrohr oder die Zuckerrüben zunächst gereinigt und zerkleinert. Danach folgt die Extraktion des Zuckersafts durch Auspressen oder Diffusion, vereinfacht gesagt Vermischung, mit heißem Wasser. Dieser Saft wird dann gefiltert, um Unreinheiten zu entfernen.
Jetzt erst beginnt die eigentliche Raffination: Der gefilterte Saft wird eingedampft, bis sich Zuckerkristalle bilden. Diese Kristalle werden mehrfach zentrifugiert und gewaschen, um den reinen weißen Zucker zu erhalten, den wir alle kennen.
Und hier beginnt das Dilemma.
Es ist die Herstellungsweise von raffiniertem Zucker, die für seine gesundheitsschädlichen Eigenschaften sorgt. Durch die Eindampfung und mehrfache Waschung beim Raffinationsvorgang werden alle Nährstoffe, die ursprünglich im Zuckerrohr oder in der Zuckerrübe enthalten waren, ausgewaschen. Zurück bleiben lediglich die Zuckerbestandteile, also: hauptsächlich Saccharose, sowie etwas Fructose und Glucose.
Diese Zucker sind sogenannte ‘leere Kalorien’. Das bedeutet, dass sie zwar kurzfristig einen Energieschub liefern - allerdings ist der genauso schnell wieder vorbei, wie er begonnen hat. Denn dadurch, dass im Zucker keine nennenswerten Nährstoffe mehr enthalten sind, hat der Körper nichts, was er in weitere Energie umwandeln kann. Unser Blutzucker schnellt also in Windeseile in die Höhe - bekommt aber keinen Nachschub mehr, der ihn in den luftigen Höhen halten könnte. Die Folge: Heißhungerattacken oder massive Energietiefs.
80% aller Menschen mit Diabetes haben krankhafte Hautveränderungen. Typisch ist der sogenannte 'Diabetes-Fuß'
Dabei bleibt es jedoch nicht. Denn der übermäßige Konsum von raffiniertem Zucker hat noch weitere, teilweise langfristige Folgen:
Zwar wissen wir teilweise um die Schädlichkeit von Zucker, doch tun wir nur wenig, um unseren häufig übermäßigen Zuckerkonsum zu regulieren - teilweise aus Unwissenheit, teilweise aus Faulheit - oder auch aufgrund eines Mangels an Alternativen. Doch das soll ab sofort kein Grund mehr sein.
Auf dem Markt kursieren zahlreiche Alternativen zu raffiniertem Zucker. Aber sind die auch wirklich gesünder? Kurzum: In der Regel eher nicht. Die beste, weil gesündeste Alternative zu raffiniertem Zucker lautet daher leider: Gar kein Zucker. Nur dann tun wir unserem Körper wirklich etwas Gutes.
Wer aber trotzdem nicht ganz auf den süßen Geschmack verzichten will, hat immerhin noch ein paar Möglichkeiten:
Die Begriffe Xylit, Steviolglykoside oder auch Erythrit, lassen uns schon erahnen, dass diese Zucker-Alternativen nicht gerade frisch vom Baum gepflückt wurden - auch wenn ihre umgangssprachlichen Namen Birkenzucker, Stevia und Xucker es vielleicht anders andeuten. Die Süßstoffe kommen zwar in natürlichen Produkten vor - müssen von da aber so stark extrahiert und verarbeitet werden, dass vom natürlichen Produkt nicht mehr viel übrig bleibt.
Da Stevia, Xylit & Co. über quasi keine Kalorien verfügen, werden diese Zucker-Alternativen gerne von Diabetikern oder adipösen Menschen verwendet. Doch die Süßstoffe können auch andere gesundheitliche Schäden verursachen
Dennoch können Birkenzucker, Stevia & Co. besonders für Diabetiker und andere Vorerkrankte wie adipöse Menschen eine gute Alternative zu Zucker sein, denn: Diese Süßungsstoffe enthalten so gut wie keine Kalorien und wirken sich somit auch nicht auf den Blutzuckerspiegel aus.
Aber auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift. Denn auch, wenn man kein anschwellen des Blutzuckerspiegels befürchten muss, so können die Süßstoffe andere gesundheitliche Auswirkungen haben, wie zu Blähungen und Durchfall führen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Xylit ebenfalls im Verdacht steht, Schlaganfälle und andere schwerwiegende Herzerkrankungen zu verursachen.
Wer gerne mit etwas weniger stark verarbeiteten Produkten süßen möchte, stolpert dabei über vermeintlich gesündere Zuckeralternativen wie Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker. Zwar sind diese Produkte in der Regel tatsächlich weniger stark verarbeitet und enthalten im Vergleich zu raffiniertem Zucker auch etwas mehr Nährstoffe - der Gehalt ist aber immer noch verschwindend gering. Zusätzlich verfügen die natürlichen Süßstoffe - genau wie der Raffinadezucker - über jede Menge Kalorien.
Wer eine natürliche Alternative zu raffiniertem Zucker sucht, sollte am besten auf regionalen Honig zurückgreifen. Der ist - zumindest im Vergleich mit allen anderen Süßstoffen - am wenigsten schädlich für Gesundheit & Umwelt
Auch für den Planeten sind Kokosblütenzucker, Ahornsirup und Agavendicksaft keine Wohltat, schließlich wachsen die Rohstoffe für diese Produkte eher auf der anderen Seite des Atlantiks. Wer der Umwelt etwas Gutes tun und dabei auf raffinierten Zucker verzichten will, sollte daher am besten zu regionalem Honig greifen. Der hat außerdem noch antibakterielle Eigenschaften und kann dem Körper so vielleicht auch an anderer Stelle helfen.
Wer nach den ganzen Hiobsbotschaften zum Zucker das süße Zeug nun wirklich ganz aus seinem Alltag verbannen will, bekommt hier noch ein paar praktische Tipps:
Wer Zucker bereits im Übermaß konsumiert, sollte seinen Körper - wie bei jeder anderen Sucht auch - besser langsam entwöhnen. So hat der Körper Zeit, sich langfristig umzustellen, anstatt von jetzt auf gleich mit dem Mangel konfrontiert zu sein. Greife lieber auf Lebensmittel mit weniger Zucker zurück und verwende bspw. im nächsten Kuchenrezept nur die Hälfte der angegebenen Zuckermenge. So kannst du deinen Konsum Schritt für Schritt reduzieren.
Wenn der Körper nach Zucker ruft, will er eigentlich gar nichts Süßes, sondern vor allem: Energie. Nur hat er mit der Zeit gelernt, den Zucker mit Energie gleichzusetzen. Ergo verlangt er nach Schokolade oder Gummibärchen, wenn er eigentlich nur einen Energienachschub braucht.
"Wenn du einen Heißhunger nach Süßem verspürst, greife am besten auf gehaltvolle Energielieferanten wie frisches Obst oder Nüsse zurück.
Versuche also die nächsten Male, die es dich nach etwas Süßem lüstet, einfach eine andere, gesündere Energiequelle zu finden, wie zum Beispiel frisches Obst, Gemüse oder ein paar Nüsse. Mit der Zeit vergisst der Körper die Verknüpfung “Zucker = Energie” und ruft stattdessen nach einer Schüssel Blaubeeren oder einer handvoll Nüsse, da diese Energiequellen viel ergiebiger sind als Zucker. Klingt verrückt, funktioniert aber wirklich.
Ein echter Gamechanger ist das Lesen von Etiketten! Viele Fertigprodukte enthalten versteckten Zucker unter verschiedenen Namen wie Glukosesirup oder Fruktose. Gerne sind die Zuckerzusätze auch hinter technischen Abkürzungen wie E 954 (Saccharin) oder E 951 (Asarpatam) versteckt. Je öfter du dir Etiketten durchliest, desto schneller fallen dir mit der Zeit unerwünschte Zusätze auf. Sei also aufmerksam und wähle bewusst Produkte ohne zugesetzten Zucker.
Mit diesen einfachen Tipps kannst du deinen Zuckerkonsum im Alltag reduzieren und dich besser fühlen – und das ganz ohne Verzicht auf Genuss!
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